Wer hat noch nie einen Horrorfilm mit einer vom Teufel besessenen Nonne gesehen? Obwohl die heutige Geschichte wie ein klischeehaftes Drehbuch für Filme über dämonische Besessenheit anmutet, gibt es Belege dafür, dass sie sich wirklich zugetragen hat und einen Brief des Teufels beinhaltete, den der "encardido" selbst einer Nonne diktierte.

Vor mehr als 340 Jahren, im 17. Jahrhundert, geschrieben, ist der Inhalt des Teufelsbriefs jedoch bis heute ein Geheimnis geblieben, denn die von der italienischen Nonne Maria Crocifissa della Concezione verfasste Botschaft ist verschlüsselt.

Das Interessanteste daran ist, dass es nur mit Hilfe eines Computerprogramms aus dem Deep Web möglich war, den Brief zu entschlüsseln.

Der Brief des Teufels

Nach Angaben der Website Live Science wurde die Nachricht im August 1676 geschrieben, als die Nonne 31 Jahre alt war. Sie lebte im Kloster Palma di Montechiaro in der Region Sizilien und wurde in ihrer Zelle auf den Boden geworfen, das Gesicht mit Tinte bedeckt und den Brief des Teufels in der Hand.

Damals sagte die Nonne, der Brief sei von Demo selbst geschrieben worden, um sie dazu zu bringen, die Botschaft anzunehmen und sich gegen Gott zu wenden.

Dechiffrierte Nachricht

Der aus 14 Zeilen bestehende Brief weckte das Interesse der Forscher des Wissenschaftsmuseums Ludum, ebenfalls in Sizilien, die das Internetprogramm in der Hoffnung nutzten, einige lose Symbole zu entschlüsseln, auch wenn sie nicht viel Sinn ergaben.

Zur Überraschung aller verfügte die Nonne über umfassende Kenntnisse des alten Alphabets, die es den Forschern ermöglichten, in den entzifferten Teilen eine Bedeutung zu finden.

Was der Teufel zu sagen hatte

Mit solch bösem Inhalt beschuldigt der Brief des Teufels die Heilige Dreifaltigkeit (die Art und Weise, in der die katholische Kirche Gott als Vater, Sohn und Heiligen Geist identifiziert), totes Gewicht zu sein und dass Gott nicht wirklich die Macht hat, die Toten zu erlösen.

Satan hätte durch die besessene Nonne sogar geschrieben, dass vielleicht das Konzept des Styx - der in der griechisch-römischen Mythologie der Fluss ist, der die Welt der Lebenden von der Welt der Toten trennt - richtig ist.

Es gibt auch andere Stellen im Brief, die keinen Sinn ergeben, da der Text im Wesentlichen aus Abschweifungen besteht.

Psychose oder Besessenheit?

Obwohl die religiösen Menschen durch den Brief des Teufels erschüttert werden könnten, wie es auch die Kirche zu jener Zeit war, wetten die Forscher darauf, dass die besessene Nonne tatsächlich an Schizophrenie oder bipolarer Störung litt.

Wissenschaftlern zufolge handelte es sich bei Maria Crocifissa della Concezione in Wirklichkeit um Isabella Tomasi, die seit ihrem 15. Lebensjahr im Kloster lebte, lange genug, um von der Klausur gestört zu werden. Damals galt der Teufelsbrief jedoch als Beweis für den Kampf der Nonne gegen die verschiedenen bösen Geister, die versucht hätten, sie zur Unterzeichnung der Botschaft zu bewegen.

Was glaubst du zum Beispiel? Glaubst du, dass sie wirklich benutzt werden könnte, um eine Botschaft des "Bösen" an die Lebenden zu übermitteln?

Und wenn wir schon mal dabei sind, diesen abergläubischen, halb religiösen Weg einzuschlagen: 3 Dinge, von denen jeder glaubt, sie stünden in der Bibel, aber sie sind es nicht.

Quelle: Mega Curioso, Live Science, Ancient Origins