Eine neue Internetfigur versetzt Eltern in Angst und Schrecken. Momo, wie die "Killerpuppe" genannt wird, taucht in YouTube-Videos von Kindern aus dem Nichts auf und fordert sie auf, sich selbst umzubringen, sich zu schneiden und ihre Eltern anzugreifen. Als ob das nicht genug wäre, bringt die Puppe ihnen sogar die Methoden dafür bei.

Obwohl YouTube die Existenz dieser Art von Videos auf dem Kanal leugnet, haben mehrere Personen den Fall angeprangert. Der Alarm wurde ausgelöst, als auf Whatsapp eine Kette über die Videos und Ausschnitte davon verbreitet wurde.

Momo hat 2016 bereits das Internet terrorisiert, wie ihr hier in diesem anderen Beitrag bereits nachlesen konntet.

Woher kommt Momo?

Momo ist eine urbane Legende über ein übernatürliches Wesen, einen Dämon.

Die Vogelfrau war eine Skulptur, die dem Vanilla Galleru Museum in Tokio, Japan, gehörte. Im Laufe der Jahre verschlechterte sich die Puppe, die aus Gummi und natürlichen Ölen hergestellt war.

Jemand nutzte das, was von der Skulptur übrig geblieben war, und begann, sie im Internet als Horrorfigur zu verwenden.

YouTube dementiert

Youtube bestreitet, dass ein Video diesen Inhalt enthält, und argumentiert, dass die über WhatsApp verbreitete Warnkette an die Eltern Panik erzeugen und die Nutzer davon abhalten soll, die Videos des Kanals anzusehen.

Der Youtuber Felipe Neto hat sich dazu geäußert:

"Momo ist ein Hoax, d.h. eine Internetlüge, die von vielen Menschen geglaubt wird und die dann fast zur Realität wird."

Google behauptet, dass auf YouTube Kids keine Videos mit dieser Art von Inhalt im Umlauf sind.

Auswirkung

Anfang des Jahres hatte das Vereinigte Königreich gegen Inhalte protestiert, in denen die Figur Momo vorkommt.

Mehrere Schulen und die Polizei waren alarmiert, als sie feststellten, dass der Inhalt für Kinder sichtbar war und sie ihr Verhalten radikal änderten.

Bevor der Fall in höchste Alarmbereitschaft versetzt wurde, hatte die US-Kinderärztin Free Hess gepostet, dass eine Mutter solche Inhalte auf YouTube Kids gefunden hatte:

"Es gibt nicht viel, was mich schockiert - ich bin Arzt, ich arbeite in der Notaufnahme und habe schon alles gesehen, aber das hier hat mich schockiert."

Nach ihrer Aussage wurde das Video entfernt, nachdem sie es gemeldet hatte. YouTube bestreitet dies jedoch erneut und sagt, es gebe keine Beweise für die Existenz des Videos.

Momo in Brasilien

In Brasilien haben sich mehrere Blogger zu diesem Thema geäußert, darunter die 41-jährige Lehrerin und Content-Produzentin Juliana Tedeschi Hodar. Juliana hat ein Video aufgenommen, in dem ihre Tochter weint, während sie sich über die Puppe unterhalten.

Eine weitere Bloggerin und Mutter, die sich zu Wort meldete, war Camina Orra:

"Als wir mit den Kindern darüber sprachen, wurde uns bewusst, dass meine Tochter seit Monaten Panik vor dieser Figur hatte und nichts sagte - sie hatte Angst, dass Momo uns erwischen würde."

Nach dem, was sie von ihrer Tochter erfahren hat, hätte sie das Video vor etwa drei Monaten gesehen.

"Eine Mutter drehte ein Video, weil sie sicher war, dass ihre Tochter sagen würde, sie wisse nicht, wer es sei, und das Kind sagte, es sei Momo. Sie sagte, ihre Tochter habe seit einigen Wochen Angst, auf die Toilette zu gehen, zu schlafen oder irgendetwas alleine zu tun. Und sie wisse nicht warum. Als sie meine Warnung sah, rannte sie los, um das kleine Mädchen zu fragen, ob sie wisse, wer es sei. Und sie sagte, es sei Momo und sie habeauf YouTube gesehen."

Leitfaden für Eltern

Psychologen warnen davor, dass das Teilen des Videos die Reichweite des Problems und die Panik erhöht. Sie bitten auch darum, das Video niemals Kindern zu zeigen, sondern sie vor den Gefahren des Internets zu warnen.

Wenn das Thema zu Hause zur Sprache kommt, erklären Sie Ihrem Kind ehrlich, dass die Figur eine Skulptur ist, die es benutzt, um im Internet Unfug zu treiben, und dass hinter der Figur echte Menschen mit schlechten Absichten stecken.

Richtig oder falsch, dies ist eine Warnung an Eltern, ein Auge darauf zu haben, was ihre Kinder auf YouTube ansehen.

Siehe auch: Mobbing, was bedeutet der Begriff Mobbing wirklich?

Quelle: Uol

Bilder: magg, pleno.news, osollo, Uol